11. August
Am Montag, dem 11. August, hat der Workshopalltag begonnen – um 9 Uhr versammeln sich alle Teilnehmer*innen am Dorfplatz. Dort singen wir jeden Tag gemeinsam unser DIISOO-Lied, um den Tag zu beginnen. Bevor es richtig mit der Arbeit losgeht, bekommen wir von den Kindern senegalesische Namen: Ernst heißt jetzt Bay Cisse, Claudia – Mame Astou Sy, Fritz – Becay Fall, Andres – Yoro Seck und Ruth – Ndeye Rama Diouf. Miriam ist bei den Menschen im Dorf schon von letztem Jahr als Mariama Toure bekannt und beliebt.
Im Anschluss arbeiten wir in drei Gruppen, die jeweils von einem*r Lehrer*in und einem*r Dolmetscher*in geleitet werden.
Der erste Tag wird noch in einer großen Gruppe verbracht – wir spielen Spiele, um uns kennenzulernen und versuchen, uns die vielen neuen Namen und Gesichter zu merken. Außerdem gestalten wir gemeinsam den DIISOO-Baum: auf einem großen weißen Stoff hat Fritz einen Baobab gemalt und alle Kinder verewigen sich mit bunten Hand- und Fußabdrücken. Dieser Baum ist für die Dauer des Workshops unser DIISOO-Fahne.
12. August
Der zweite Tag wird natürlich wieder mit dem DIISOO-Lied eröffnet, dann beginnt die Gruppenarbeit. Wir planen, am Ende der acht Workshoptage drei senegalesische Märchen aufzuführen – “Der Hase und die Schildkröte”, “Sieben Esel und noch einer” und “Der Pfau und der Rabe”. Das Basteln der Puppen für das erste Stück nimmt Fritz mit seiner Gruppe in Angriff: aus sechs Kalebassen, Stöcken, Farbe, alten Strumpfhosen und Watte entstehen sechs Schildkröten und ein Hase. Diesem Hasen wird sogar noch ein Kleid geschneidert: eine Aufgabe, die die Kinder mit unglaublicher Schnelligkeit und Geschicklichkeit erledigen.
Ernst sucht und findet mit seiner Gruppe einen Ort für die Bühne und beginnt schon, diese aufzubauen. Claudia vergleicht Senegal und Österreich: die Kinder erfahren von unseren vier Jahreszeiten im Gegensatz zu Regen- und Trockenzeit in Senegal. Fotos von Obst und Pflanzen werden mit Kostproben (Trockenfrüchte, die Claudia aus Österreich mitgebracht hat) versüßt. Marillen und Zwetschgen finden großen Anklang, Heidelbeeren sind eher weniger beliebt.
Damit die Arbeit nicht zu anstrengend wird, spielen wir zwischendurch alle gemeinsam etwas, damit sich die Kinder austoben können.
13. August
Am dritten Tag werden der Hase fertiggestellt und Eselsohren für das zweite Märchen gebastelt. Außerdem werden Instrumente gesucht, die die Märchen untermalen können: auf Kalebassen, Wasserkanistern und Metallschüsseln wird getrommelt und geklopft.
14. August
Der vierte Tag beginnt mit Regen, und da unsere Arbeitsplätze hauptsächlich unter freiem Himmel liegen, fahren wir erst am Nachmittag ins Dorf. Wir können zwar in die Krankenstation des Dorfes ausweichen, der Platz dort ist allerdings begrenzt und mit 30 Kindern sehr gut gefüllt. Trotz der Verzögerung liegen wir gut in der Zeit: das erste Märchen, Hase und Schildkröte, wird geprobt. Ernst arbeitet weiter an den Requisiten für das Märchen “Sieben Esel und noch einer”.