Ich bin mit sehr viel Musik groß geworden. Meine Mutter ist Sängerin und mein Vater ist Musikjournalist. Er hat mich mit seinem Interesse und seiner Freude an Musik aus aller Welt angesteckt, und so bin ich auch afrikanischer Musik näher gekommen. Mein, nicht nur musikalisches, Interesse an der großen, weiten Welt hat mich auch zum Studium der Afrikawissenschaften, mit dem Schwerpunkt Sprachwissenschaft, gebracht.

Ich lerne gerne neue Sprachen, vor allem deshalb, weil man immer mit der Sprache auch Dinge über die Menschen, die sie sprechen, erfährt. Außerdem finde ich es immer wieder schön, die Freude in den Augen der Menschen zu sehen, wenn man ihre Sprache spricht, und wenn es nur ein paar Worte sind.

Ich reise gern und viel, bis jetzt hat mich mein Weg nach Brasilien, Island, die kanarischen Inseln, Senegal, Gambia, Mali und Burkina Faso geführt. Meine Leidenschaft für Musik ist mittlerweile Teil meiner Arbeit, ich bin jedes Jahr bei zwei Festivals in Krems als Künstler*innenbetreuerin tätig.

Ich bin ein Teil von DIISOO, weil ich es wichtig finde, dass man nicht voreilig über Dinge urteilt, die man nicht kennt. Ich möchte die Menschen begleiten, wenn sie Neues erleben, Altes überdenken. Ich möchte sie zum Nachdenken bringen und ihnen zeigen, wie bereichernd es ist, offen auf andere Menschen zuzugehen, sich mit ihnen auszutauschen und so verschiedene Lebenswelten vereinigt.

Schon als Kind entwickelte sich mein Interesse an Afrika. Bilder, Klänge und Eindrücke die ich von dem Kontinent kannte, beeindruckten mich mehr als vieles Andere und über einen langen Zeitraum hinweg.

Das Interesse zog sich durch meine Zeit im Gymnasium, weswegen ich mich dafür enschied, Afrikanistik zu studieren. So bot sich mir ein Weg, um meine Wünsche und Ziele zu verwirklichen: diesen wundervollen Kontinent besuchen, miterleben und erfahren zu dürfen.

Neben der intensiven Auseinandersetzung mir westafrikanischen Lebensweisen, vielen Reisen in unterschiedliche Staaten, sowie eines Auslandsemesters in Senegal hatte ich die Möglichkeiten, Wolof, Fulfulde und Bambara zu erlernen. Die Wichtigkeit von Sprachen wurde mir immer bewusster, weswegen ich mich in Richtung Sprachwissenschaften weiterentwickelte.

Nach Abschluss meines Studiums entschloss ich mich dazu, mein Wissen sowohl wissenschaftlich als auch sozial fördernd/verändernd anzuwenden. Neben der Dissertation habe ich dann, gemeinsam mit Kolleg*innen, den Verein DIISOO gegründet, um unser Wissen und unsere Erfahrungen weiter verbreiten zu können.

Ich freue mich über das Wachstum des Vereins und kann nur positiv in die Zukunft blicken!

Meine Verbindungen nach Österreich liegen schon lange zurück – vor ungefähr dreißig Jahren hat mich mein Weg nach Graz geführt. Als ausgezeichneter Student hatte ich die Möglichkeit, für ein Jahr in der Steiermark zu studieren. Freundschaften entstanden, die bis zum heutigen Tage bestehen.

Ich habe viele Projekte in Österreich mit Senegales*innen und auch in Senegal mit Österreicher*innen betreut – eine Arbeit, die mir viel Freude bereitet und mich bereichert.

Auch neue Wege taten sich immer wieder auf und ich freue mich, heute ein Teammitglied von DIISOO zu sein, einem innovativen Projekt, das in der Zukunft große Veränderungen mit sich bringen wird!

Wenn ich überlege, wo mein Weg zu DIISOO begonnen hat, dann denke ich weit zurück – an meine Schulzeit.

Ich habe ein Buch nach dem anderen verschlungen, dabei sind mir auch Bücher über verschiedene Länder Afrikas untergekommen – zuerst von europäischen und US-amerikanischen Autor*innen, dann aber auch von afrikanischen Schriftsteller*innen.

So habe ich erkannt, dass Erzählungen von außen, auch wenn sie mir real und „richtig“ erschienen sind, von unserer Gesellschaft geprägt sind und über bestimmte Klischees und Bilder nicht hinweg kommen.

Ich habe mich entschieden, Afrikawissenschaften zu studieren, um mehr Wissen über die Sprachen, Literaturen und Geschichte des Kontinents zu erfahren und mir mein eigenes Bild zu machen. Besonders in die Sprachen, und wie viel sie über die Gesellschaft aussagen, habe ich mich verliebt.

Außerdem studiere ich Ernährungswissenschaften, denn das Essen ist eine weitere große Leidenschaft von mir. Durch Lehrveranstaltungen, in denen es beispielsweise um Welternährung geht, ist mir wieder bewusst geworden, wie viel über und für „andere“ gesprochen wird. Mein Bedürfnis, möglichst vielen Menschen die Begegnung mit diesen „anderen“ zu ermöglichen, ist gewachsen, was mein Beweggrund war, bei DIISOO aktiv zu sein.

Ich war für vierzig (kurze) Jahre mit ganzem Herzen Lehrer an einer Hauptschule und die Arbeit mit jungen Menschen war für mich stets eine Freude und Bereicherung in meinem Leben.

Weltoffenheit, Zufriedenheit und Verständnis für die Menschen in deren beeindruckender Vielfalt waren und sind für mich wichtige Grundsätze und Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben ohne zerstörerische Gier und selbstsüchtigen Machthunger.

Durch Miriam bin ich mit Afrika (genauer gesagt mit Senegal und Mali) in Berührung gekommen und ich habe in meinem ersten Besuch ein faszinierendes Land und beeindruckende Menschen kennengelernt.

Ich bin Teil von DIISOO, weil ich der festen Überzeugung bin, dass der Gedanke einer nicht gewinnorientierten, interkulturellen Zusammenarbeit und des Austausches, sowie des „MITEINANDER VONEINANDER LERNENS“ einen zukunftsweisenden und erfolgversprechenden Weg aufzeigt, mit Menschen verschiedenster Kulturkreise in Verbindung zu treten, die enorme Wertigkeit der jeweiligen Kultur zu erkennen, bewusst zu machen und zu bewahren, um dadurch letztendlich gegenseitig zu profitieren.

Es war einmal ein Mädchen, dass sich sehr für Musik und Kreatives begeisterte. Sie war interessiert daran, Neues kennenzulernen und mit Menschen in ihrer Umgebung, aber auch von anders wo, in Kontakt zu treten. Gerne musizierte sie mit anderen Leuten, arbeitete an Projekten und hatte stets ein offenes Ohr für Kunst und Kultur.

Darum zog es sie nach Klagenfurt, um ihrer Lust auf Theater, Literatur, Sprachen und Musik nachzugehen. Angewandte Kulturwissenschaften nannte sich das neue Interessensfeld.

Nachdem sie sich B.A. nennen durfte, wandte sich die weltoffene Kulturwissenschaftlerin wieder ihrer Heimat Graz zu. Dort vertiefte sie sich im Rahmen ihres Lehramtsstudiums für Volksschulen in ihrer neuen Leidenschaft, der kreativen Werksattarbeit. Am liebsten begeistert sie ihre Schüler*Innen mit textilen-, technischen- oder bildnerischen Ausdrucksformen.

Daneben zog es die junge Lehrerin jedoch auch immer ins Ausland um die Welt mit eigenen Auge zu sehen und mit eigenen Füßen zu begehen. Neben dem Interesse für Russland, entwickelte sich auch eine Liebe zu Afrika. Gemeinsam mit einer langjährigen Wegbegleiterin wurde daraufhin ein Vision verwirklicht. Es sollte ein Grenzen überschreitendes, kreatives Projekt werden, bei dem das miteinander Reden und Tun im Vordergrund steht. Das Märchen von DIISOO ist noch lange nicht zu Ende!

Damals im Lycée entschloss ich mich dafür, Deutsch zu lernen, neben den vielen anderen Sprachen die uns angeboten wurden. Mein Gefühl hat mich dazu verleitet und es war die richtige Entscheidung – die Sprache liegt mir sehr und ein Studium der Germanistik war naheliegend.

Während des Studiums lernte ich Österreicher*innen kennen, die mir davon erzählten dass es ihr Wunsch ist, einen Verein zur großes Ziel verwirklicht und wir haben gemeinsam in einem Dorf in Senegal gearbeitet. DIISOO ist ein tolles, zukunftsorientiertes Projekt und ich bin froh, ein Teammitglied zu sein!